Geschichte und Brauchtum:
Archäologische Funde

Archäologische Funde auf Amrum: Grabhügel und der geheimnissvolle "Krumme Wall"

Archäologische Funde sind Zeugen der Geschichte Amrums und geben noch heute Rätsel auf.

Archäologische Funde sind verstreut auf der gesamten Insel zu entdecken und besonders auch beim Archäologischen Areal zu besichtigen. Das Archäologische Areal liegt in der Nähe des Ausflugsziel Vogelkoje und ist Teil des Naturerlebnisraums "Vogelkoje Meeram". Dort liegt auch seit vielen Jahren ein archäologisches Ausgrabungsgebiet. Von 1950 bis 1978 fanden hier auf Amrum immer wieder Ausgrabungen statt, die zahlreiche Funde aus der Stein- und Eisenzeit zum Vorschein brachten. Auch die bedeutendste eisenzeitliche Siedlung auf Amrum ist beim Archaeologischen Areal gefunden worden. Wie die Amrum News berichtet haben, fanden 2022 dort weitere Ausgrabungen statt.

Archäologische Funde Amrum Bild01 Archäologische Funde auf Amrum: Übersichtstafel beinm Archäologischen Areal als Teil des Naturerlebnisraums "Vogelkoje Meeram". (Foto: )

Spuren aus der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit sind auf ganz Amrum zu finden

Die Besiedlung von Amrum ging von dem sturmflutsicheren Inselinneren aus, dem sogenannten Geestkern. Der Geestkern  in der Mitte der Insel Amrum ist eine Aufschüttung der letzten Eiszeit. Spuren auf Amrum stammen aus der jüngeren Steinzeit 4000 bis 2000 vor Christi. Die Geestkerne bildeten damals besiedelte Inseln in einem von Prielen durchzogenen Lebensraum. Aus der Bronzezeit 2000 bis 500 vor Christi stammen hauptsächlich noch die Grabhügel. Auf Amrum sind fast 140 bronzezeitliche Grabhügel dokumentiert worden. Auch aus der Eisenzeit 500 bis 500 nach Christi gibt es zahlreiche Funde auf Amrum.

Der Grabhügel "Klöwenhuuch" zwischen Nebel und Norddorf

Der Grabhügel "Klöwenhuuch" liegt an der Verbindungsstraßee zwischen Nebel und Norddorf. In direkter Nähe zum Grabhügel gibt es auch eine Bedarfshaltestelle für den Inselbus, von der zu Fuß das Ausflugsziel Vogelkoje und das Archäologische Areal errreicht werden.

Archäologische Funde Amrum Bild03 Archäologische Funde auf Amrum: Der Grabhügel "Klöwenhuuch" an der Verbindungsstraße zwischen Nebel und Norddorf. (Foto: )

Interaktives 270 Grad Panorama: Das archäologische Bodendenkmal "Krümwaal" in den Ackerfluren zwischen Süddorf und Steenodde.

Der "Krümwaal", zu Deutsch "Der Krumme Wall" ist nach Beschreibung in Amrum News ein "mystischster Ort" auf Amrum, da seine Bedeutung bis heute ungeklärt ist. Nach den Beschreibungen dürfte der Krümwaal einst ca. 1500 m lang und ursprünglich über 4 m hoch gewesen sein. Als Zeitraum seiner Erbauung wird die Eisenzeit (1200 v. Chr. 550 v. Chr.) angenommen. Der Krümwaal beginnt südwestlich der Mühle von Nebel und zieht sich Richtung Westen bogenförmig von der Verbindungsstrasse nach Süddorf an der Öömrang Skuul vorbei in Richtung Steenodde. Sein östliches Ende mit einer Bank liegt an dem Feldweg, der vom Weg an der Wattseite zwischen Nebel und Steenodde beim beim Kliff in Höhe des Tontaubenstandes in Richtung Süddorf abzweigt, unweit vor der Kreuzung des Weges mit der Landstraße nach Steenodde. Wie die Amrum News weiter berichten, wird davon ausgegangen, dass der "Krümwaal" weiter bis ans Wattufer bei Steenodde verlief, hier jedoch durch Erosion und landwirtschaftliche Maßnahmen abgetragen wurde und so nur noch auf früheren Luftaufnahmen sichtbar war.

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Der Verlauf des "Krümwaal" bei Süddorf.: Panorama-Vorschau antippen/anklicken und interaktives 270 Grad Panorama in höherer Auflösung aufrufen (Javascript muss aktiviert sein). Die Anzeige des Panoramas kann mit den bekannten Touch-Gesten gesteuert werden oder mit der Maus, alternativ durch Aufruf der Steuersymbole durch antippen/anklicken des kleinen weißen Dreiecks um unteren linken Rand des Panoramas (Größe: 33.580 x 2.044 Pixel) (Foto: )

Grabhügel außerhalb des Archäologischen Areals verstreut auf der Insel Amrum

Außerhalb des Archäologischen Areals sind an mehreren Stellen der Insel Amrum Grabhügelzu sehen, zum Beispiel der Klöwenhuuch, der Heeshuuch, der Klafhuuch und der Eesenhuuch. Wie die Amrum News berichten gibt es auf Amrum gibt es eine Reihe von weiteren Grabhügeln, von denen einige in der Vergangenheit freigelegt wurden.

Kartenausschnitt SI-Verlag
Ausschnitt der SI-Inselkarte Amrum mit den Grabhügeln un dem Krümwaal rund um Nebel, Südddorf und Steenodde. (Kartenausschnitt der SI-Insellarte Amrum mit freundlicher Genehmigung des SI-Verlags.)
Archäologische Funde Amrum Bild02 Archäologische Funde auf Amrum: Skizze zum Aufbau eines Grabhügels auf einer Übersichtstafel beim Archäologischen Areal. (Foto: )

Der Grabhügel "Heeshuuch" zwischen Nebel und Süddorf

Archäologische Funde Amrum Bild04 Archäologische Funde auf Amrum: Grabhügel "Heeshuuch" neben der Verbindungsstraße von Süddorf nach Nebel. (Foto: )

Der Grabhügel "Klafhuuch" bei Süddorf

Archäologische Funde Amrum Bild05 Archäologische Funde auf Amrum: Der Grabhügel "Klafhuuch" bei Süddorf (Foto: )

Der Grabhügel "Eesenhuuch" bei Steenodde

Bei Steenodde liegt der Grabhügel "Eesenhuuch". wie in den Amrum News nachzulesen ist, hat der Grabhügel "Eesenhuuch" einen Durchmesser von 27 Meter und ist 5 Meter hoch. Der Hügel kann über eine angelegte Treppe bestiegen werden. Der Eesenhuuch stammt aus der Bronzezeit, die in Mitteleuropa etwa den Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr. umfasste. In dieser Zeit hat der Mensch gelernt Metallgegenstände wie Waffen, Gerätschaften und Schmuck aus Bronze herzustellen und zu gebrauchen. Erdbestattungen fanden in Hügelgräbern statt, in denen die Verstorbenen mit Beigaben begraben wurden. Je angesehener eine Person war, desto größer war der Grabhügel.

Archäologische Funde Amrum Bild06 Archäologische Funde auf Amrum: Der Grabhügel "Eesenhuuch" bei Steenodde. (Foto: )

Der Krümwaal ("Der Krumme Wall") südlich von Nebel

Wie in den Amrum News zum Bodendenkmal "Krümwaal" weiter ausgeführt wird, stellt der "Krümwaal" die Archäologie bis heute vor ein großes Rätsel. Nichts deutet darauf hin, dass die Anlage als Wehrwall oder Grenzwall gedient haben könnte. Eine Einfriedung eines großen landwirtschaftlichen Areals wird zwar diskutiert, jedoch ist kein eindeutiger praktischer oder geschichtlicher Zweck erkennbar.

Archäologische Funde Amrum Bild07 Archäologische Funde auf Amrum: Der "Krümwaal", zu Deutsch "Der Krumme Wall": in Teilstück bei Nebel südlich der Mühle (Foto: )
Archäologische Funde Amrum Bild09 Archäologische Funde auf Amrum: der weitere Verlauf des "Krümwaal" bei Süddorf (Foto: )
Archäologische Funde Amrum Bild08 Archäologische Funde auf Amrum: Das Ende des "Krümwaal" südlich von Süddorf; am Ende des Walls steht eine Bank. (Foto: )

Interaktives 270 Grad Panorama: Rundum-Sicht vom Beginn des Krümwaals bei Nebel

Links im Panorama die Mühle von Nebel, westlich im Hintergrund das Leuchtfeuer bei Süddorf und die Öömrang-Skuul, südlich er leuchtturm und südwestlich im Panorama der Grabhügel "Heeshuuch".

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Beginn des Krümwaal bei Nebel.: Panorama-Vorschau antippen/anklicken und interaktives 270 Grad Panorama in höherer Auflösung aufrufen (Javascript muss aktiviert sein). Die Anzeige des Panoramas kann mit den bekannten Touch-Gesten gesteuert werden oder mit der Maus, alternativ durch Aufruf der Steuersymbole durch antippen/anklicken des kleinen weißen Dreiecks um unteren linken Rand des Panoramas (Größe: 10.138 x 1.724 Pixel) (Foto: )

Autor  Andreas Dölz Über den Autor : Leidenschaftlicher Amrum-Liebhaber seit vielen Jahren mit eigenen Eindrücken, der seine Begeisterung für die Insel und Tipps zur Urlaubsgestaltung gerne an Andere weiter gibt, die sich für Amrum interessieren. Die Beschreibungen auf dieser Website beruhen auf eigenen Erfahrungen und Erlebnissen während mehrerer Amrum-Urlaube des Autors bis einschließlich 2018. Bei Fragen zum Thema gerne eine Nachricht an die Kontakt-Adresse. Über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen auf Amrum wird in den Amrum News berichtet. Die Rechte an den interaktiven höherauflösenden Panorama-Bildern, an den Videos und an den namentlich gekennzeichneten Bildern liegen beim Autor.

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