Wer auf Amrum Urlaub macht, kennt die St.-Clemens-Kirche in Nebel und hat vielleicht auch schon einmal von dem vielfältigen Angebot der Kirchengemeinde für die Gäste auf Amrum Gebrauch gemacht. Die 1236 erbaute St.-Clemens-Kirche wurde 1240 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche wurde zunächst ohne Turm erbaut; der 36 Meter hohe, kupfergedeckte Kirchturm wurde erst im Jahr 1908 errichtet.
St.Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum: Die St.-Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum mit Reetdach und erst später errichtetem Kirchturm (Foto: Andreas Dölz)
Die St.-Clemens-Kirche in Nebel am östlichen Rand des Ortskerns ist weithin sichtbar. Die Kirche wurde anfangs als einfacher Holzbau errichtet. Später wurde die Kirche als einschiffiger, turmloser Bau im Stil der Romanik aus Backsteinen und Feldsteinen errichtet. Das Dach St.-Clemens-Kirche in Nebel ist mit Reet gedeckt.
St.Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum: Der Innenraum der St.-Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum mit Blick auf Altar und Orgel (Foto: Andreas Dölz)
1623 entstanden die aus Tannenholz gefertigte Kanzel und der Schalldeckel. 1634 wurde der Flügelaltar errichtet. Zwei Kronleuchter aus Messing wurden 1671 und 1685 von Amrumern gestiftet. An der Südwand der St.-Clemens-Kirchehängt ein Kruzifix mit einem spätgotischen Korpus von 1480. Das Kreuz stammt aus dem 20. Jahrhundert.
St.Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum: Der Altarraum der St.-Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum, davor der Taufstein und die Kanzel. (Foto: Andreas Dölz)
Die Kirche beherbergt eine Reihe von Kunstschätzen. Dazu gehört eine hölzerne, frühgotische Apostelgruppe an der Südwand, die angeblich in einer Sturmflut auf Amrum angeschwemmt wurde. Der kelchförmige Taufstein stammt aus romanischer Zeit. 1936 wurde der heutige Altar gebaut. Der dreiteilige Altaraufsatz mit einem Abendmahlsbild in der Mitte stammt von 1634. Die Orgel steht in Form einer Altarorgel auf einer Empore hinter dem Altar und entstand 1981.
St.Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum: Blick von der Empore in den Kirchenraum mit der hölzernen, frühgotischen Apostelgruppe (Foto: Andreas Dölz)
Vor 1700 wurde die Westempore errichtet, später wurde auch eine Nordempore eingebaut. Um die Kirche herum befindet sich einer der zwei Friedhöfe. In der Nordwestecke des Friedhofs stehen rund 150 Grabsteine aus der Zeit von 1670 bis 1830, die sogenannten Sprechenden Grabsteine von Amrum. Nach einer aufwendigen Renovierung wurden die Grabsteine 2014 in Reihen aufgestellt.
St.Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum: Die renovierten Sprechenden Grabsteine auf dem Friedhof der St.-Clemens-Kirche (Foto: Andreas Dölz)
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