Landwirtschaft wird auf Amrum auf den Ackerflächen östlich des Waldes sowie in den Marschgebieten betrieben, teilweise auch auf Weideflächen am Rande der Salzwiesen.
Wie berichtet wird, hat der Ackerbau in der Vergangenheit aufgrund des weniger fruchtbaren Sandbodens und der kleinen ackerbaufähigen Fläche nur eine geringere Bedeutung gehabt. Auch die Erträge aus der Viehhaltung blieben gering, denn auch dafür standen nur wenige magere Weideflächen zur Verfügung, die zudem auch bei Springfluten zum Teil überspült wurden.
Landwirtschaft auf Amrum: Roggenanbau neben der Mühle in Nebel auf Amrum (Foto: Andreas Dölz)
Heute nur noch ein landwirtschaftlicher Betrieb im Haupterwerb
1910 hielten die etwa 1000 Bewohner der Insel insgesamt 594 Stück Vieh. Vor allem Süddorf war durch die Landwirtschaft geprägt, da der Ort früher am wenigsten vom Tourismus profitierte. Um 1980 gab es auf Amrum weniger als zehn Landwirte. Heute wird auf Amrum Landwirtschaft im Haupterwerb nur noch von einer Landwirtschaftsfamilie in Süddorf betrieben (Hof Martinen). Kleinparzellierte Flächen und wechselnde Eigentumsverhältnisse erschweren die Zupacht der benötigten Flächen. Für die Direktvermarktung gibt es in Süddorf einen beliebten Hofladen, u.a. mit heimischem Rindfleisch, eigenen Kartoffeln und Eiern. In den letzten Jahren ist dafür ein Hühnermobil dazugekommen.
Landwirtschaft auf Amrum: Blühende Kartoffeln: Landwirtschaft bei Norddorf auf Amrum (Foto: Andreas Dölz)
Ackerbau und extensive Rinderhaltung
Ackerbau und extensive Grünlandnutzung prägen die Landwirtschaft auf Amrum vor. Nördlich von Norddorf liegt die Norddorfer Marsch. Zwischen Steenodde und Wittdün befindet sich ein weiteres, kleineres Marschgebiet. Mit der Rinderhaltung hat auch der Anbau von Silomais auf der Insel Amrum zugenommen. Zur Landwirtschaft auf Amrum gehören Grünlandwirtschaft, Rinderhaltung (Mutterkuhhaltung mit Angus), etwas Schafhaltung und Ackerbau mit Getreide (Gerste, Roggen, Winterhafer) und Kartoffeln. Vermarktet wird das Fleisch von den Inseln und von den Halligen unter dem Markennamen "Region Uthlande".
Landwirtschaft auf Amrum: Extensive Landwirtschaft: Mutterkuhhaltung auf Amrum in der Norddorfer Marsch (Foto: Andreas Dölz)
Direktvermarktung ab Hof in Süddorf
Für die Landwirtschaft auf Amrum ist ein fairer Interessensausgleich mit dem Naturschutz und dem Tourismus besonders wichtig. Der Betrieb Hof Martinen in Süddorf leistet dazu einen besonders anerkennungswerten Beitrag: Aufwendig vorbereitete und durchgeführte Hoffeste und Betriebsführungen machen neugierig und fördern das gegenseitige Verständnis. Gläserne Produktion und regionale Vermarktung sind auch für die Urlauber attraktiv. Sie freuen sich auch über die Direktvermarktung im Hofladen in Süddorf mit vor Ort erzeugten Produkten von der Insel. Auf Youtube ist eine sehenswerte Betriebsreportage des NDR über den Hof Martinen verfügbar: "Ackern auf Amrum, die nordstory"
Landwirtschaft auf Amrum: Pferdehaltung bei Norddorf auf Amrum (Foto: Andreas Dölz)
Pferdehaltung nimmt zu
In den letzten Jahren ist die Pferdehaltung den Urlaubern zu Liebe ausgedehnt worden. Reiterhöfe gibt es vor allem in Norddorf. Bereits für die Kleinen wir Ponyreiten angeboten und für die Großen Ausritte auf markierten Reitwegen über die Insel. Amrum liegt auf einer Süßwasserlinse, aus der es sein Trinkwasser bezieht. Ein Wasserschutzgebiet liegt westlich von Nebel außerhalb der landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Landwirtschaft auf Amrum: Der Maisanteil in der Landwirtschaft nimmt auch auf Amrum zu (Foto: Andreas Dölz)
Mutterkuhhaltung an der Wattseite von Amrum bei den Salzwiesen
Wattseite von Amrum: Mutterkuhhaltung bei den Salzwiesen (Videoauflösung: 540p (720x540, 30fps): Andreas Dölz)
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